Montag, 1. November 2004

Ich bleibe bei der alten Rechtschreibung.

Mich hat keiner gefragt, und nicht eine Sekunde habe ich das ganze Unternehmen irgendwie notwendig und überzeugend gefunden.

Die entsprechenden Kommissionen haben sich die größte Mühe gegeben, gleichzeitig vollendete Tatsachen sich einschleichen zu lassen *und* nichts davon an die große Glocke zu hängen. Jetzt stellen sie sich hin und sagen: Es ist zu spät.

Schon Mitte der 90er wurde so getan, als sei alles gelaufen. Jetzt fangen sie wieder an und sagen: So, nun wird es verpflichtend.

Sollen die Schulkinder lernen, was sie lernen sollen. Man soll sie nicht verunsichern!

Aber *mich* muß mindestens mein Chef auffordern, nach der neuen Norm zu schreiben. Sonst weiß ich von nichts.

Mayonnaise!

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deep_dark_blue - 2. Nov, 00:35

wie recht du hast...

... UND mir absolut aus der seele gesprochen...

mein sohn lernt den ganzen quatsch jetzt...

ganz schlecht wurde mir vor ca 3 monaten als ich im spiegel zum ersten mal das wort 'händeln' las [eingedeutscht von engl. to handle nehme ich an...

schlecht wird einem unter anderem auch bei Tunfisch / Hawaiiinseln / substanziell / nummerieren / Tipp und Stopp --- fehlt nur noch: restorang!

insofern: ich weiss auch von nix!!!
und, wie schon mein deutsch-lehrer damals meinte: man muss die regeln kennen, um sie zu brechen :)

Tubias - 2. Nov, 10:23

Zu diesen Gräueln sollte man vielleicht das Largo von Händeln spielen?
sehpferd - 2. Nov, 10:31

Unternehmen ...

... die in der Regel freier von Ideologien sind als Schriftsteller, haben zumeist längst auf die neue Rechtschreibung umgestellt - allen Händeln, Händln und Hennen zum Trotz.

Tubias - 2. Nov, 11:01

Das ist ein *Fächer* freier Unternehmen:

Wenn F.A.Z., "Süddeutsche Zeitung", SPIEGEL, "Welt" und "Bild" einer Meinung sind, dann muß es ein wirklich übergeordnetes Interesse geben.Lies mehr im SPIEGEL vom 08/08/04.

Im übrigen bin ich weder Schriftsteller noch besonders politisch. Bloß ein kleiner Blogger mit aufmüpfigen Regungen. Und ich finde das als *Zuschauer* spannender als Fußball.

Mein Blog ist wie ich.

                                                Bier. Inbrunst. Trauer.

 

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