Geschenkt oder erarbeitet
Wer die deutsche Staatsbürgerschaft will, soll sich einer Prüfung unterziehen, ist im Gespräch. Das gilt sicher nicht für geborene deutsche Deutschdeutsche, gleichgültig wo ihre Wiege stand. So bekam ich automatisch die bundesdeutsche Staatsbürgerschaft, als ich 1984, aus der DDR kommend, beim Generalkonsulat in Zürich vorstellig wurde. Damals beispielsweise meinte ich, zwischen BaWü und Bayern befinde sich noch ein weiteres Bundesland. Den Unterschied zwischen Bundestag und Bundeskabinett hätte ich nicht erklären können. Für weitere fünf Jahre war ich davon überzeugt, daß Bremen an der Nordsee liegt. (Tatsächlich ist die über eine Autostunde entfernt.) Mein volles Arbeitslosengeld erhielt ich sofort, obwohl ich nie einen Pfennig eingezahlt hatte.
Die BL*ND-Zeitung, immer den Finger am Puls des Volkes, hat den Fragen-Katalog veröffentlicht. Und genau das, was ich gleich vermutet habe, bestätigt sich massiv: Es gibt deutsche Deutschdeutsche, deren hervorragendste staatsbürgerliche Tugend die Ignoranz ist (und die gleichwohl das Wahlrecht haben =8-0 ). Es wurde glaubhaft folgendes berichtet: In der Pause fragten sich (echtdeutsche) Kolleg(inn)en gegenseitig ab, nach dieser Einbürgerungs-Liste. Eine Kollegin wußte buchstäblich KEIN EINZIGES Nachbarland von Deutschland. Schulterzucken: „Ich komm doch kaum aus Bremen raus. Und ich hab bloß Hauptschulabschluß.” Armes Deutschland.
P.S.: Wer die Gelegenheit hat, sollte sich den (alten) Film „Schweizermacher” ansehen. Da geht es um Menschen, die die Schweizer Staatsbürgerschaft anstreben, aber der Unterschied ist unwesentlich... - mit Emil Steinberger.
P.P.S.: Ich habe unsere (ostdeutsche) Kanzlerin nicht mitgewählt, aber ihr Plädoyer für den „Fragebogen” war immerhin eloquent. Ich kann mir nicht helfen, die Frau nötigt mir Respekt ab.
Die BL*ND-Zeitung, immer den Finger am Puls des Volkes, hat den Fragen-Katalog veröffentlicht. Und genau das, was ich gleich vermutet habe, bestätigt sich massiv: Es gibt deutsche Deutschdeutsche, deren hervorragendste staatsbürgerliche Tugend die Ignoranz ist (und die gleichwohl das Wahlrecht haben =8-0 ). Es wurde glaubhaft folgendes berichtet: In der Pause fragten sich (echtdeutsche) Kolleg(inn)en gegenseitig ab, nach dieser Einbürgerungs-Liste. Eine Kollegin wußte buchstäblich KEIN EINZIGES Nachbarland von Deutschland. Schulterzucken: „Ich komm doch kaum aus Bremen raus. Und ich hab bloß Hauptschulabschluß.” Armes Deutschland.
P.S.: Wer die Gelegenheit hat, sollte sich den (alten) Film „Schweizermacher” ansehen. Da geht es um Menschen, die die Schweizer Staatsbürgerschaft anstreben, aber der Unterschied ist unwesentlich... - mit Emil Steinberger.
P.P.S.: Ich habe unsere (ostdeutsche) Kanzlerin nicht mitgewählt, aber ihr Plädoyer für den „Fragebogen” war immerhin eloquent. Ich kann mir nicht helfen, die Frau nötigt mir Respekt ab.
Tubias - 18. Mär, 22:26 · Kategorie: Gesellschaft, Politik, Geschichte
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