Also gut, ich schreib's
Warum soll ein Arbeitsloser nicht um 16 Uhr in langen Unterhosen an der Kiste sitzen und bloggen.
Klingelt es.
Nun muß man wissen, daß dazwischen eine geschlossene Haustür und eine geschlossene Zwischentür sind. Ich wohne in diesem riesigen Haus in einer Region, wo kaum je mal jemand vorbeikommt. Außer den Nachbarn aus derselben Etage und dem Putzmann. Mit den Nachbarn grüße ich mich, und das war's.
Klingelt es also direkt an der Tür. Ich in meinen langen Unties zur Tür und rufe (ungeöffnet): „Wer ist denn da?” Antwort ist ein wortloses Klopfen.
An der Stelle hätte ich den klopfen lassen sollen.
Ich mache die Tür ein spaltweit auf. Steht ein Unbekannter da, sagt seinen Vornamen und schiebt mir einen abgegriffenen Ausweis rein. Auf dem Stempel kann ich entziffern: „Mitgliederwerbung”. Ich schiebe den Ausweis wieder raus. Er fängt an, sie würden hier im Haus seit drei Wochen alle ansprechen, weil doch Unfälle mit Kindern vorgekommen seien. Ich bemerke, daß mein Kater halb durchgeschlüft ist. Will ihn fassen. Die Kette ist vorgelegt und ich habe keinen Schlüssel, in meiner langen Unterhose. Fange an zu schimpfen. Gehe in die Küche, hole den Schlüsselbund, mache die Kette los. Nehme meinen Kater rein und sage: „Ich laß mich für nichts werben.” Er schüttelt leicht den Kopf, sagt, ob er vielleicht wie mit einem normalen Menschen mit mir reden könne und geht. Auf einmal sind die armen Kinder kein Thema mehr.
Fazit: Wer zu mir will, soll unten klingeln oder sich anmelden. Die wollen alle nur das gleiche. Geld. Und die Tür hätte auch zuschlagen können, wenn ich nicht an den Schlüsselbund gedacht hätte. Dann hätte ich draußen gestanden in meinen langen Unties. Und der Kerl hätte die Schultern gezuckt.
Soll sich gerollt legen.
Es ist nichts passiert, aber ich ärgere mich über mich selbst. Daß ich mich so schnell habe in Verlegenheit bringen lassen.
Klingelt es.
Nun muß man wissen, daß dazwischen eine geschlossene Haustür und eine geschlossene Zwischentür sind. Ich wohne in diesem riesigen Haus in einer Region, wo kaum je mal jemand vorbeikommt. Außer den Nachbarn aus derselben Etage und dem Putzmann. Mit den Nachbarn grüße ich mich, und das war's.
Klingelt es also direkt an der Tür. Ich in meinen langen Unties zur Tür und rufe (ungeöffnet): „Wer ist denn da?” Antwort ist ein wortloses Klopfen.
An der Stelle hätte ich den klopfen lassen sollen.
Ich mache die Tür ein spaltweit auf. Steht ein Unbekannter da, sagt seinen Vornamen und schiebt mir einen abgegriffenen Ausweis rein. Auf dem Stempel kann ich entziffern: „Mitgliederwerbung”. Ich schiebe den Ausweis wieder raus. Er fängt an, sie würden hier im Haus seit drei Wochen alle ansprechen, weil doch Unfälle mit Kindern vorgekommen seien. Ich bemerke, daß mein Kater halb durchgeschlüft ist. Will ihn fassen. Die Kette ist vorgelegt und ich habe keinen Schlüssel, in meiner langen Unterhose. Fange an zu schimpfen. Gehe in die Küche, hole den Schlüsselbund, mache die Kette los. Nehme meinen Kater rein und sage: „Ich laß mich für nichts werben.” Er schüttelt leicht den Kopf, sagt, ob er vielleicht wie mit einem normalen Menschen mit mir reden könne und geht. Auf einmal sind die armen Kinder kein Thema mehr.
Fazit: Wer zu mir will, soll unten klingeln oder sich anmelden. Die wollen alle nur das gleiche. Geld. Und die Tür hätte auch zuschlagen können, wenn ich nicht an den Schlüsselbund gedacht hätte. Dann hätte ich draußen gestanden in meinen langen Unties. Und der Kerl hätte die Schultern gezuckt.
Soll sich gerollt legen.
Es ist nichts passiert, aber ich ärgere mich über mich selbst. Daß ich mich so schnell habe in Verlegenheit bringen lassen.
Tubias - 29. Dez, 16:53 · Kategorie: kleine Notizen eben
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Magda - 30. Dez, 16:45
Herrlich
Hallo Tubias
Ich fühle mit. Man ist ja in Unterhosen so was von wehrlos, arglos ohnehin und dann das.
Aber vor allem war es amüsant zu lesen. Menschen mit selbstironischen Talenten sind selten.
Grüß Deine Katze. Wir haben ja unsere beiden vor Jahren abgeben müssen, weil ich Asthma bekam. Aber trotz allem sind mir Leute, die Katzen haben, immer sympathisch.
Magda
Ich fühle mit. Man ist ja in Unterhosen so was von wehrlos, arglos ohnehin und dann das.
Aber vor allem war es amüsant zu lesen. Menschen mit selbstironischen Talenten sind selten.
Grüß Deine Katze. Wir haben ja unsere beiden vor Jahren abgeben müssen, weil ich Asthma bekam. Aber trotz allem sind mir Leute, die Katzen haben, immer sympathisch.
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