kleine Notizen eben

Samstag, 25. November 2006

Strangers in the night


Der Rückweg von Gelsenkirchen nach Bremen würde mit Warterei in der Nacht verbunden sein, das wußte ich. Nachdem ich die Zeit bis Mitternacht vor Ort in netter Gesellschaft verbracht hatte, wartete ich auf einem leeren Bahnsteig auf die S-Bahn nach Dortmund. Die war ebenfalls fast leer. Etwas unheimlich. Draußen alles dunkel. Und ich dachte immer, das Ruhrgebiet ist dichtbesiedelt.

In Dortmund hatte ich drei Stunden zu warten. Ich dachte, da gibt es bestimmt ein volkstümliches Lokal, wo ich mir die Zeit mit meiner Lieblingsbeschäftigung (Biertrinken) vertreiben kann. Aber tote Hose. Draußen eine Geisterstadt.

Also fotografierte ich zunächst die keramische Kunst im Hauptbahnhofs-Tunnel, für die man in besseren Zeiten noch Geld übrig hatte.

Dann begab ich mich auf die Suche nach einem Wartesaal einer akzeptablen Sitz-Möglichkeit. Und tatsächlich: Für gestrandete Reisende gibt es drei (ja: drei) Sitze, schön in Sichtweite des Service Points.

Dort wurde ich auch in Ruhe gelassen von diversen schrägen Vögeln, denen ich vorher begegnet war: „Können Sie mir behilflich sein; ich gebe Ihnen meinen Personalausweis...” - „Haben Sie mal zwanzig Cent für mich?” Auch eine Frau in bemerkenswerten schwarzen Strumpfhosen lief dort rum. Blickdicht, aber blickfangend.

So hat man viel Zeit zum Beobachten. Auf einem der drei Sitze saß eine slawisch aussehende Frau mit echtem Reisegepäck. Ich dachte, sie sei auch hängengeblieben. Nach etwa einer halben Stunde fragte sie mich: „Do you live here in Dortmund?” - „No, I don't. I'm waiting for the train to Bremen.” Da stand sie auf und verschwand. Da hat man ja dann auch so seine Phantasien.

Dann kamen da noch Scharen von Jugendlichen mit orangen Blütenketten um. Einige von denen belungerten lüstern die Service-Pointerinnen.

Die letzte Stunde verbrachte ich mit Auf-und-ab-Laufen. Jede Kleinigkeit beäugend. Eine Minute kann so lang sein. Und der Zug hatte 30 min Verspätung...

Pluspunkte: Der Service Point war mit zwei Frauen durchgehend besetzt. Wachleute der Bahn, Bundespolizei-Streife. Mehrere Möglichkeiten, sich zu beköstigen, auch warm (rund um die Uhr!!). Ebenfalls rund um die Uhr Presse und Bücher.

Fazit: In Bremen kann man die Nacht doch besser verbringen.

Montag, 20. November 2006

Kaum etwas Eleganteres


... wurde nach meinem Empfinden von Menschenhand geschaffen als der Hubschrauber.

Und so nützlich.

Mittwoch, 8. November 2006

Dinge, die sich immer verkrümeln


Egal, wieviel man davon hat, wenn man sie braucht, sind sie unauffindbar:
  • Papiertaschentücher-Päckchen
  • Scheren
  • Notizpapier (besonders in der Nähe von Telefonen)
  • Kugelschreiber (trotz Zehnerpackungen)
  • Radiergummis und Bleistiftspitzer
  • [edit 13/12/06 23:44] Klebeband und Klebestifte
  • Taschenlampen [/edit]

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Hosen runter


Ich habe telefonisch an einer Befragung eines sehr namhaften deutschen Instituts teilgenommen. Gelten ja als seriös.

Da ging es teilweise richtig zur Sache. Nachdem ich sehr intime Fragen beantwortet hatte, wollten sie Namen und Adresse.

Nein, so weit geht mein Entgegenkommen nicht. Also wirklich. Auch nicht mit drei Export intus.

Donnerstag, 5. Oktober 2006

Verstörend


Ein vergoldeter Schlagersänger, der keine Noten lesen kann, das kann mein Vorstellungsvermögen noch fassen. Ist ein Künstler. Schwebt 10 cm über dem Boden vielleicht.

Aber eine Unternehmerin, die einen sechsstelligen Jahresumsatz bewirkt, mehrere Angestellte hat und nicht weiß, wie man einigermaßen korrekt eine Quittung ausfüllt - ich faß es nicht.

Die also schreiben würde: tubias hat von mir 50 € bekommen, weil ich ihm […] verkauft habe. Und das nicht aus Versehen, sondern wiederholt. Hauptsache Papier, und es steht was drauf, und es ist irgendein Stempel drauf? Also Sachen gibt's, die gibt's nicht.

Aber mir will keiner glauben, daß ich diesen Strohballen habe am Himmel langschweben sehen. Damals. Nicht nur ich.

Mittwoch, 4. Oktober 2006

Die erfreulichsten Gerüche

  • frisch gebrühter Kaffee, Brötchen frisch vom Dorfbäcker, und Honig (aber nur damals bei Urgroßmutter)
  • Bienenhaus (damals bei Urgroßvater)
  • Bratensoße und Gurke
  • Lavendel
  • Teer
  • „Regen” oder „Schnee” in der Luft
  • Sandelholz
  • Zedernholz
  • Strauchrosen
  • Freesien
  • Meer (sozusagen Faulschlamm)
  • der Hauch von Kosmetik, der eine Frau nach mehreren Stunden noch umgibt (im Gegensatz zu einer frischen Diesel-Wolke)
  • Sonder-Nennung: der eigentümliche und unerklärliche Geruch nach Schweiß und Gummi auf der Rolltreppe der U-Bahn

Donnerstag, 28. September 2006

Die schlechtesten Gerüche?

  • Schlachthof
  • der Inhalt eines Topfes, der zwei Wochen auf dem Herd vergessen wurde
  • eine schwelende Mülltonne
  • Buttersäure
  • Parfüm Lou Lou und ähnliche

Donnerstag, 21. September 2006

Woran kann man erkennen


... daß man sich auf der Toilette eines Buchhaltungs- büros befindet?

Es liegt ein Rotstift auf dem Waschbecken.

Montag, 26. Juni 2006

Sie sind gelandet


Beim Wäscheaufhängen habe ich einen einzelnen hellgrünen (!) Socken aus der Waschmaschine gezogen. Solche Socken besitze ich seit zehn Jahren nicht mehr.

:-?

Montag, 19. Juni 2006

Auch ein Beruf


Oma spielt mit den Jungs Name - Stadt - Land. Buchstabe N. „Und was habt ihr?” Der größere druckst: „Also das ist jetzt eigentlich kein schöner Beruf.” - „Zeig mal.”

Nute (mit einem „t”. Wollen wir das gelten lassen?)

Oma (am Telefon) zu mir: „Also für mich ist das kein Beruf. Obwohl sie's ja jetzt so wollen.” Ich hab lieber nichts gesagt. Für mich ist das ein schwerer und anerkennenswerter Beruf.

Übrigens hab ich mal eine Kollegin gehabt, die hat die Buchführung für eine solchewelche bearbeitet. Denn das Finanzamt hält bestimmt die Hand auf. Nanzbeamter.

Mein Blog ist wie ich.

                                                Bier. Inbrunst. Trauer.

 

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