Gesellschaft, Politik, Geschichte

Donnerstag, 2. März 2006

Die Frauen haben mehr Power


Das treibt selbst mir die Tränen in die Augen: italienische (!) Zeitungen zeigen Mitleid mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Und hier sehe ich wieder meine Sicht als Außenseiter bestätigt, daß ein Fußballspiel ein Ereignis aus Kraft und Schönheit ist, das 22 Menschen (nicht bloß 11) gemeinsam hervorbringen. Ein solch schwacher Gegner ist dann schon nahezu ein Spielverderber.

Dürfte nicht der Gastgeber der Weltmeisterschaft, bitteschön, seine Damen-Nationalmannschaft in die Wettbewerbe schicken? Damit dies auch für Deutschland ein sportliches Ereignis wird.

Donnerstag, 23. Februar 2006

Wolle mer ze...?


Warnungen an die Herren, ihre teuren Karstadt-Krawatten in Sicherheit zu bringen, kommen sicher 40 min zu spät. Jedenfalls möchte ich folgenden kritischen Beitrag veröffentlichen, den mir eine Auslands-Norddeutsche aus Bonn schickte:
[Narhalla-Marsch]

"Alaaf und Helau! - Seid ihr bereit?
Willkommen zur Beklopptenzeit!
Mer kenne des aus Akte X,
doch Mulder rufe hilft da nix,
des kommt durch Strahle aus dem All,
und plötzlisch ist dann Karneval!

Uff einen Schlach werd`n alle dämlisch,
denn das befiehlt das Datum nämlisch!
Es ist die Zeit der tollen Tage,
so eine Art Idiotenplage,
eine Verschwörung, blöd zu werden,
die jährlich um sich greift auf Erden.
Ei` wahre Ausgeburt der Hölle,
und Ausgangspunkt davon ist Kölle!

Denn dort gibt`s nisch nur RTL,
das Fernseh-Einheitsbrei-Kartell,
sondern aach jede Menge Jecken,
die sisch auf Nasen Pappe stecken,
in Teufelssekten sich gruppieren
danach zum Elferrat formieren
und dann muss selbst das dööfste Schwein
dort auf Kommando fröhlisch sein.

Auf einmal tun in allen Ländern
die Leude sisch ganz schlimm verändern
Sie gehn sisch hemmungslos besaufe
und fremde Mensche Freibier kaufe
schmeiße sisch Bonbons an die Schädel,
betatsche Jungens und aach Mädel
und tun eim jede, den sie sehen,
ganz fuschtbar uff de Eier gehen!

Sie tun nur noch in Reime spreche
und sind so witzisch, man könnt breche,
bewege sisch in Polonäsen,
als trügen sie Gehirnprothesen,
man möschte ihnen - im Vertrauen -
am liebsten in die Fresse hauen!

Doch was soll man dagege mache?
Soll man vielleicht noch drüber lache?
Es hilft kein Schreie und kein Schimpfe,
man kann sisch nich mal gegen impfe,
die Macht der Doofen ist zu staak,
als dass man sisch zu wehrn vermag!

Am besten ist, man bleibt zu Haus
und sperrt den Wahnsinn aanfach aus.
Man schließt sich ein paar Tage ein
und lässt die Blöden blöde sein!
Der Trick ist, dass man sich verpisst
bis widder Aschermittwoch ist!

Und steht ein Zombie vor der Tür,
mit so `nem Pappnasengeschwür,
und sagt statt "Hallo" nur "Helau",
dann dreh sie um, die dumme Sau,
und tritt ihr kräftisch in den Arsch
und ruf dabei: Narrhalla-Marsch!"

Vielen Dank

[Tusch, Narhalla-Marsch mit schnellem
Weglaufen]

Donnerstag, 16. Februar 2006

Bitte nicht


Kürzlich habe ich 50 Fragen beantwortet. Da wurde auch gefragt, ob ich eine Phobie habe. Ich möchte das ergänzen:

Ich habe eine starke Abneigung gegen zweierlei Arten von Fotos, mit denen mir vorgeführt wird, wie ich zu sein habe, wenn ich alles richtig gemacht habe:

(a) Fotos der Musterfamilie, wie sie Versandhäusern und Versicherungen aller Art vorschwebt: Er scheinbar um die 50, graumeliert, sie scheinbar um die 38, mit Falten kokettierend, aber doch auf jünger gemacht. Genau zwei Kinder: ein Junge, ein Mädchen. Alter: unbedingt acht und zehn. Die Eltern tragen immer teure Pullover und die Fotos sind immer zusammen mit einem halben Baum aufgenommen, der seit zehn Jahren am Meeresstrand zu gerippeähnlicher hellgrauer Farbe zerbleicht wurde. Bevorzugt liegt der Alte auf diesem Baum, die Alte liegt auf ihm, beide blicken in unendliche Fernen, während die Kinder zehn Meter weiter beispielsweise mit einem Drachen über den Kies laufen. Alternativ werden solche Fotos vor der Kulisse des gerippebleichen Eigenheims aufgenommen.

(b) Fotos von Computernutzern, die so was von fernab meiner Welt sind. Die sind bevorzugt etwa 20 Jahre alt, auf stereotype Art gekleidet und frisiert (z. B. sehen die jungen Herren immer aus fast wie die Beatles mit Kotletten) und sitzen in einer völlig leeren Wohnung an die Wand gelehnt auf dem Parkett, einen Laptop auf dem Schoß, auf den sie mit einer Verzückung blicken, als hätte ihnen grad jemand geschrieben: In deinem Dildo ist ein Hunni versteckt! In unwesentlich gemilderten Fällen liegen sie wenigstens auf einem Sofa (einziges Möbelstück) mit ihrem Laptop.

Ich geh jetzt erst mal kotzen. Das kriegt man eben bei einer Phobie.

Montag, 13. Februar 2006

Interaktiv?


Ich erinnere mich noch, wie vor einigen Jahren CD-ROMs aufkamen, die dazu bestimmt waren, im Fernseher (?) abgespielt zu werden und als „interaktiv” bezeichnet wurden. Ich habe nie so eine gesehen, aber allein die Idee, daß ich als Zuschauer irgendwas beeinflussen kann, fand ich unerhört. Mittlerweile ist die Zeit darüber hinweg gegangen. Interaktiv ist - teilweise - das WWW, aber der Zustand der heutigen Spielfilm-DVDs beschränkt sich nach wie vor darauf, den Zuschauer abspielen zu lassen. Eine für Deutschland gebrannte DVD, die mir die deutsche Tonspur vorenthält und mich mit Englisch terrorisiert, ist kulturimperialistisch und etwa so interaktiv wie ein Adventskalender.

Fiel mir heute grad so ein. Die Peinlichkeiten und Antiquitäten der Unterhaltungs-Industrie.

Freitag, 10. Februar 2006

Schon gehört?


Zeugen Jehovas endgültig anerkannt (netzeitung.de)

Also: Dieses Jahr schon gespendet?

Übrigens, da fallen mir einige Beiträge von meinem Lieblings-Sender NDR Info ein, die mich, ohne Ironie jetzt, als Atheisten beeindruckt haben. Das war über Giordano Bruno, Rene Descartes und den Gründer der Quäker, George Fox. Fand ich sehr interessant.

Die Zeugen müssen mir das jetzt nachsehen, wenn ich so abgeschweift bin. Triumph über einen Erfolg vor Gericht ist ihnen sicher sowieso ferne.

"Ein Blut, ein Schmerz, eine Zukunft"


Das finde ich großartig: palästinensische und israelische Familien, die in der gegenseitigen Auseinandersetzung Angehörige verloren haben, trauern gemeinsam und sind gemeinsam aktiv.

Die Machthaber kommen und gehen, die Völker bleiben.

Wir wern uns noch umgucken


Ich bin jetzt 43. Als ich ein Kind war (DDR, sechziger Jahre), gab es bei uns noch viele Pferdefuhrwerke, die Braunkohlen-Briketts wurden einmal im Jahr auf Bezugsschein vor's Haus gekippt und es ging viel Holz durch den Ofen. Unter Öl-Heizung hätte sich da und dort niemand was vorstellen können. Ein Liter Benzin, na gut, das ist eine andere Rechnung.

Jetzt und hier habe ich das Gefühl: Vergeßt das Erdöl und das Erdgas. Es muß dringend was passieren. Große Veränderungen schicken ihre Zeichen voraus:

Holzdiebstähle häufen sich (newsclick.de)

Noch schmunzeln wir. Aber was wird werden?

Dummdreist --> reich


Das erreichte mich per e-mail:

Der Stella-Liebeck-Preis

Zum ewigen Ruhm der 81-jährigen Stella Liebeck, die sich bei McDonalds einen Becher Kaffee über den Leib schüttete und anschließend 4,5 Millionen $ Schadensersatz erhielt, weil sie nicht auf die Tatsache hingewiesen worden sei, daß der Kaffee heiß ist, wird nun jährlich der STELLA-LIEBECK-PREIS an diejenigen verliehen, die im jeweils vergangenen Jahr mit genialer Unverfrorenheit Schadensersatz gerichtlich forderten und erhielten.

Den 5. Platz teilen sich drei Kandidaten:

a) Kathleen Robertson aus Austin/Texas wurden von einer Jury 780.000 $ Schadensersatz zugesprochen, weil sie sich in einem Möbelgeschäft den Knöchel gebrochen hatte, nachdem sie über einen auf dem Boden herumkriechenden Säugling gestolpert und gestürzt war. Die Ladenbesitzer nahmen das Urteil gefasst aber ungläubig zur Kenntnis, da der Säugling der Sohn der Klägerin war.

b) Der 19jährige Carl Truman aus Los Angeles erhielt 74.000 $ Schmerzensgeld und Ersatz der Heilbehandlungskosten, weil ein Nachbar ihm mit seinem Honda Accord über die Hand gefahren war. Der Nachbar am Steuer des Wagens hatte Mr. Truman übersehen, als dieser ihm die Radkappen zu stehlen versuchte.

c) Terence Dickson aus Bristol/Pennsylvanien versuchte das Haus, das er soeben beraubt hatte, durch die Garage zu verlassen. Es gelang ihm jedoch nicht, die Garagentür zu öffnen. Ins Haus kam er ebenfalls nicht mehr, da die Verbindungstür zur Garage ins Schloss gefallen war. Mr. Dickson mußte 8 Tage in der Garage ausharren, denn die Hausbesitzer waren im Urlaub. Er ernährte sich von einem Kasten Pepsi-Cola und einer großen Tüte Hundefutter. Das Gericht sprach ihm wegen der erlittenen seelischen Grausamkeit 500.000 $ Schmerzensgeld zu, zahlbar von der Einbruch- Diebstahl-Versicherung des Hauseigentümers.

4. Platz

Jerry Williams aus Little Rock/Arkansas erhielt 14.500 $ Schmerzensgeld und die Heilbehandlungskosten zugesprochen, weil ihn der Beagle des Nachbarn in den Hintern gebissen hatte. Das Schmerzensgeld erreichte den geforderten Betrag nicht ganz, weil die Jury zu der Auffassung gelangte, Mr. Williams hätte nicht über den Zaun klettern und mehrfach mit seiner Luftpistole auf den Hund schießen sollen.

3. Platz

Ein Restaurant in Philadelphia mußte an Ms Amber Carson aus Lancaster/Pennsylvania ein Schmerzensgeld von 113.500 $ zahlen, weil diese im Restaurant auf einer Getränkepfütze ausgerutscht war und sich das Steißbein gebrochen hatte. Auf dem Fußboden befand sich das Getränk, weil Ms. Carson es 30 Sekunden zuvor ihrem Freund ins Gesicht geschüttet hatte.

2. Platz

Kara Walton aus Clymont/Delaware stürzte aus dem Toilettenfenster einer Diskothek und schlug sich zwei Vorderzähne aus. Sie erhielt die Zahnbehandlungskosten und 12.000 $ Schmerzensgeld zugesprochen. Gestürzt war sie bei dem Versuch, sich durch das Toilettenfenster in die Diskothek zu mogeln und 3.50 $ Eintritt zu sparen.

Platz 1 (einstimmig)

Unangefochtener Sieger des Wettbewerbs um den Stella-Award ist: Mr. Merv Grazinski aus Oklahoma City. Der Wohnwagenhersteller Winnebago MotorHomes mußte ihm nicht nur ein neues Wohnmobil stellen, sondern auch 1.750.000 $ Schmerzensgeld bezahlen. Auf dem Heimweg von einem Football-Spiel hat Mr. Grazinski die Tempomatic seines Gefährts auf 110 km/h eingestellt und danach den Fahrersitz verlassen, um sich im hinteren Teil des Wohnmoblis einen Kaffee zu bereiten. Das Wohnmobil kam prompt von der Straße ab und überschlug sich. Mr. Grazinski begründete seine Forderung mit der Tatsache, daß in der Betriebsanleitung des Wohnmobils nicht darauf hingewiesen worden sei, daß man auch bei eingeschalteter Tempomatic den Fahrerplatz nicht verlassen dürfe. Der Hersteller hat - in Erwartung weiterer Trottel - inzwischen die Bedienungsanleitung geändert.

Montag, 6. Februar 2006

soj: Flogging the Simian


soj: Flogging the Simian

Sehr schreibintensives Blog eines ?Amerikaners in Rumänien?

historisch/politisch-kritisch, ergiebig, Link-Sammlungen, Listen. auf Englisch. Etwas in der Richtung hat mir auch mal vorgeschwebt, habe es aber aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt.

Freitag, 3. Februar 2006

Freiheit und Verantwortung


Die Meinungsäußerung genießt Freiheit in der Europäischen Gemeinschaft. Aber das entbindet nicht von Verantwortung für die Folgen.

Mein Blog ist wie ich.

                                                Bier. Inbrunst. Trauer.

 

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