Wieviele Menschen können für
... den Preis einer Bombe satt und gesund werden?
gefunden hier. (Niedersächsischer Bildungsserver) - ungeframt hier.
Tubias - 10. Feb, 10:02 · Kategorie: Gesellschaft, Politik, Geschichte
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
creature - 10. Feb, 10:47
das bild ist ein wahnsinn, erhaben sitzt der geier auf einen stein und wartet wissend was bald passiert.
solange es solche zustände gibt ist es schwer sich satt und zufrieden zurückzulehnen!
solange es solche zustände gibt ist es schwer sich satt und zufrieden zurückzulehnen!
Tubias - 10. Feb, 11:48
Ich erlaube mir zu kopieren, was auf www.nibis.de zu dem Bild zitiert ist. Der Bericht des Fotografen ist noch erschütternder als das Bild selbst.Ungefähr 300 Meter von dem Zentrum in Ayod entfernt stieß ich auf ein ganz kleines Mädchen. Am Rande der Erschöpfung versuchte es, das Hilfszentrum zu erreichen. Das Mädchen war so schwach, daß es nicht mehr als ein oder zwei Schritte auf einmal machen konnte. Danach fiel es immer wieder auf ihr Gesäß. Verzweifelt versuchte es ihren Kopf mit ihren ausgemergelten Händen vor der brennenden Sonne zu schützen. Dann richtete es sich mühsam zu einem neuen Versuch auf und stöhnte dabei leise mit einer schwachen hohen Stimme. Aufgewühlt verschanzte ich mich wieder einmal hinter der Mechanik meiner Arbeit und fotografierte ihre schmerzvollen Bewegungen. Plötzlich kippte die Kleine vornüber und fiel mit dem Gesicht in den Staub. Da mein Gesichtsfeld durch das Teleobjektiv begrenzt war, bemerkte ich die anfliegenden Geier erst, als sich einer von ihnen so setzte, daß er in meinem Sucher auftauchte. Ich habe auf den Auslöser gedrückt und dann den Vogel mit einem Fußtritt davongejagt. Ein Schrei stieg in mir auf. Die ein oder zwei Kilometer bis zum Dorf mußte ich an einem Stück durchlaufen. Dann brach ich in Tränen aus.Kevin Carter über die Situation bei der Aufnahme seiner preisgekrönten Bildes "Das kleine Mädchen von Ayod" - übersetzt nach: Edgar Roskis, Images et vautours. A propos d'un prix Pulitzer de photographie, in: Le Monde Diplomatique, August 1994, S. 32
Weiter heißt es dort:"Carters Bild wurde von New York Times veröffentlicht (26. März 1993) und brachte ihm den Pulitzer 1994 ein. Das Bild war jedoch so brutal, daß der Herausgeber der Times, mit Rücksicht auf die Sensibilität der Leser, eine Anmerkung zum Schicksal des Mädchens veröffentlichte: 'Herr Carter berichtete, daß das Mädchen seinen Weg zur Hilfsstation fortsetzen konnte (und) er den Geier verjagte.'"
Dies klingt nach Wunschdenken, und tatsächlich enthält ein Artikel im Guardian keinerlei Hinweise auf eine solche Einmischung. Carter half dem Kind nicht, weil es, wie er sagte, Tausende von ihnen gab. Im Beitrag des Guardians wurde im Zusammenhang mit Carters Selbstmord* folgende Beobachtung angestellt: "Augenzeugenberichte über massenhaftes Leid können sich auf den Berichterstatter selbst destruktiv auswirken."
John Taylor: Body Horror. Photojournalism, Castrophe and War, New York 1998, S.135
*Kevin Carter beging ca. ein Jahr nach dieser Aufnahme in Südafrika Selbstmord.
Trackback URL:
https://tubias.twoday.net/stories/514356/modTrackback