Wie soll ich sagen. Es gibt (u.a.) zwei Anbieter von Online-Dienstleistungen, denen ich sehr dankbar bin, weil sie zuverlässig und hilfreich sind, weil sie mir meinen Lebensstil und meine Kommunikation bewahrt haben. Die empfehle ich auch aufrichtig weiter.

Aber die Navigation in meinem Kundenbereich und die Online-Hilfe sind in beiden Fällen erbärmlich. Das kriegt ein Azubi im zweiten Lehrjahr mit mittelmäßigem Ehrgeiz besser hin. Also manchmal sag ich mir: He, tubias, los geht's. Das kannst du besser. Auf zur ersten Million.

Nun noch mal die Zuckerln:

nordcom, bombenfestes DSL (Who the FFucckk is Alice?!)
Pocket Web, ein Freund auf all meinen Wegen (laß Dich nicht mit 160 Zeichen und v0dafone life! abzocken)

Dieses wurde mir von ebay für meine Suche nach Prince Nico angeboten:
BALLERMANN 6 Balneario presents POLE POSITION 2008 -2CD
Das scheint mir so recht die Art von Schlager zu sein, die ich von klein auf unerträglich gefunden habe.

Dieser Eintrag ist selbstverständlich eine Werbung für
Prince Nico. Hier ist das in Nigeria bei Jung und Alt beliebteste Lied: Sweet Mother (lastfm.de). Mein Vorschlag für Muttertag.

Wie kann es sein, daß ich mit einer vor Jahrzehnten entwickelten Technologie solchen Ärger habe?

Ich habe noch keine einzige Anwendung erlebt, in die Fax und Computer gleichzeitig einbezogen sind und die zuverlässig, geschweige denn komfortabel, funktioniert.

Dieses betraf WinFax, und dieses betrifft meinen im großen und ganzen zuverlässigen UMS-Dienst (Unified Messaging Service), dem ich jeden Monat 50 im voraus bezahlte Faxe schenke, und wenn es mal darauf ankommt, bringt er alle drei großen Browser zum Absturz, und der Adobe Reader kann nicht mehr gestartet werden.

In welchem Jahrhundert leben wir?? Fax ist als eine Vereinfachung erfunden worden, aber wenn ich eine Stunde hin und eine Stunde zurück gelaufen wäre und die sieben Seiten selbst in den Kasten geworfen hätte, wäre ich genauso schnell gewesen.

Ich bin lange nicht so verärgert gewesen, vor allem weil dieses wirklich eine kontinuierliche Enttäuschung ist, ich habe es noch nie anders erlebt. Was ist so schwierig an der Kommunikation zwischen Fax und Computer??

Wenn ich morgen eine neue Tastatur brauche, kein Wunder. Weil ich so drauf haue.

Ich habe mich bei ShortView.de angemeldet. Weil eine Werbung mich neugierig gemacht hat.

Dieses haben web.de und GMX wohl vor einigen Monaten eingerichtet.

Technisch sauber gemacht. Kostenlos. Die Idee ist in Ordnung, scheint aber so nicht zu funktionieren. Zunächst mal kann man seine e-mail-Adresse nach der Anmeldung nicht mehr ändern. Man muß sich mit vollem Vor- und Nachnamen anmelden, und nicht anders wird man dort angezeigt. Viele laden tatsächlich das Foto hoch. Sodann ist eine Mitgliedschaft nur sinnvoll, wenn man auch seine Interessen bekannt gibt. Denn die Plattform soll ja dazu dienen, Menschen mit gleichen Interessen zusammenzubringen. - Das hat schon was von Steckbrief an sich. Vor allem aber ist selbst in Gruppen mit populären Themen und über 100 Mitgliedern wirklich nichts los. Ich habe noch nie eine so tote Hose gesehen.

Obwohl dort eine Menge Leute aus Bremen und sogar einige mit meiner Postleitzahl verzeichnet sind und man wie gesagt schnell Zugang zu welchen mit gleichen Interessen findet (für meinen Geschmack zu schnell): Dieses Konzept behagt mir nicht, und ich habe meinen Account umgehend wieder gelöscht. Ich brauche nicht noch einen Dienst, bei dem ich angemeldet, aber nicht aktiv bin.

Es scheint mir wesentlich effektiver zu sein, zu jedem Interessensgebiet sich separat nach Foren umzutun. In Spezial-Foren ist erfahrungsgemäß meistens mehr Leben, und vermutlich auch ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl als in so einer All-In-Community. twoday ist allerdings eine solche, aber hier fehlt so was völlig, daß über 100 Leute, die sich angeblich für Schach interessieren (als Beispiel), sich passiv in dieser Gruppe verhalten und nur ganze zwei Beiträge geschrieben haben.

Bei twoday entwickelt sich das alles anders, nicht so schematisch. Jeder bloggelt erst mal bei sich, besucht andere mal in ihrem Blog und wird von anderen besucht. Einen solchen persönlichen Platz hat man bei ShortView.de fast gar nicht. Aktiv werden kann man dort immer nur in einer Gruppe. Aber das tut man, (1) weil man sehr kommunikativ ist oder (2) ein akutes Problem hat. Aber wer bloß bißchen abhängen will, der sollte die anderen nicht mit Nichtssagendem belästigen. In Ordnung. Aber deswegen ist das dort so lethargisch.

Also nichts für mich.

[edit 05:21] Um das Beispiel noch weiter zu verfolgen: Ich habe mal über die Suchfunktion (die auf der Seite der neuesten Beiträge) „Schach” eingegeben. Es gab viele Treffer. Ich kann mich bei den Leuten umschauen. Jeder hat seinen eigenen Stil. Kann staunen, lernen, kommentieren, diskutieren oder mich streiten. Ich weiß schon, warum ich mich hier zu Hause fühle. [/edit]

..., so oft habe ich das schon über Alice gedacht.

Jüngstes, heftiges Beispiel (ich meine hier meinen Online-Provider Hansenet Alice, Hamburg):

Freitag Nachmittag war alles weg. Kein Telefon (Festnetz), kein DSL (das immer funktioniert hatte). Ich mir gedacht: Kommt bei denen mal vor, in zwei bis vier Stunden ist das wieder gerichtet.

Der Zustand hielt an bis gestern. Immer mal wieder den Netzstecker vom Modem gezogen und wieder reingesteckt. Dieser Hausfrauen-Trick hat schon öfter geholfen. Nichts.

Also gestern Abend die 0800er-Nummer angerufen. Vom Handy aus, wie auch sonst. 23:14 min habe ich mir mein Ohr und die unersetzliche Gehirnwindung dahinter in der Mikrowelle braten müssen.

Der Call Center Service Agent (also Ruf- Mittelpunkt- Dienst- Vermittler) schnaufte, als sei er seit 36 Stunden am Telefon und auch das Ephedrin könne es nun nicht mehr richten.

Tirili, tirila, PIN-Nummer. „Bitte warten Sie noch, es kann 30 Minuten dauern, bis das wieder eingerichtet ist. Bleiben Sie noch zwei Minuten dran, um einige Fragen zu beantworten.” Eine Androidin stellte mir fünf Fragen, die mit Tonwahl zu beantworten waren. Dem Techniker gab ich ehrlicherweise viermal Note Eins, was kann der für alles. Dann kam die Frage: „Würden Sie Alice als Produkt weiterempfehlen?” - Taste 2 für Nein. Sagt die elektronische Tussi: „Ich habe Sie leider nicht verstanden. Bitte wiederholen Sie Ihre Eingabe.” Was, die bekommt von mir einen Impuls und kann eine 2 nicht verstehen? Nochmal die 2.

Hansenet Alice - Finger weg! Man stelle sich vor, ich betreibe einen Online Service. Oder auch nur Online-Bewerbungen, Online-Banking, das ganze Leben ;-)

Und noch was. Alle wollen nur billig. Was nützt mir eine Zumutung, bei der ich 33 Cent täglich sparen kann?

Nie in meinem Leben, selbst nicht in der DDR, habe ich je erlebt, daß ein Telefonanschluß als solcher nicht arbeitet. Die Zeiten, was Telekommunikation betrifft, sind skurril geworden. Mit Entsetzen habe ich festgestellt, daß es kaum noch Angebote gibt, die überhaupt noch ein Schnur-Telefon vorsehen.

Aber das ist Stoff für einen eigenen Beitrag.

Weitere Test-Berichte folgen bald.

23: Your photos

getestet seit:	30/08/05
Uploads kostenlos:	30 pro Monat; bei bezahlter Version (29 € jährlich) unbeschränkt
einige Merkmale:	Fotos zu Alben und Stories zuordnen; bestechend. kein HTTPS. Fotos browsen per Kalender (nach Aufnahmedatum) Nerven nicht so schnell mit Inactivity. EXIF- (o.ä.) Daten. Die Festlegung „öffentlich/privat” kann einzeln pro Foto getroffen werden! Wer eingeladen ist, kann per Link die Erlaubnis bekommen, auch die privaten Fotos zu sehen. Allerdings kann, wer eine solche Erlaubnis hat, dann alle privaten Fotos sehen. Eine Einschränkung auf einzelne Ordner ist nicht möglich. Eine solche Einladung zerstört sich nach einmaligem Klicken auf den Bestätigungs-Link selbst! Der Zugang ist also nur einmal möglich.
weitere Anmerkungen:
Fazit:	Einer der feinsten derartigen Dienste im WWW. Ambitioniertes Projekt. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, Fotos mit viel Text zu verbinden. Ist den Preis wert.

buzznet.com

getestet seit:	März 2005
Uploads kostenlos:	60 pro Monat
einige Merkmale:	Thumbnail- u. a. Code, RSS-Feeds; "syndicate the 5 latest images from this community on your Web page." internes Mail-System; Foto-Journale (Blogs)! lädt langsam, äußerst unintuitive Bedienerführung, übermäßige Zerteilung der Anzeige-Fläche, darunter große, auf den deutschen Markt bezogene Werbung
weitere Anmerkungen:	gedacht für Handy-Fotos (Moblog); Bild, das 1½ Jahre zuvor hochgeladen wurde, wird nicht mehr angezeigt.
Fazit:	unakzeptabel

fotki.com

getestet seit:	März 2005
Space kostenlos:	50 MB
einige Merkmale:	attraktivste Diashow, die ich kenne. Bedienerführung auch in Deutsch. Sehr geschmackvolles Design. Community.
weitere Anmerkungen:	bezahlte Version: Geben oftmals Rabatt (40 oder 50%) auf den Jahresbetrag von 50 $. Bezahlung nur mit Kreditkarte :-(
Fazit:	Wer die 50 $ jährlich legt, hat vermutlich den feinsten Service von allen für sich.

Einfach abkassieren. Der Rest ist uns egal. Schade, daß mir ein Robot nicht die Schuhe lecken kann. Schadeschadeschade, daß seine Auftraggeber mir nicht den ^rsch lecken können. Das sind nämlich stumpfsinnige Banausen.

Bild vor lauter Ads nicht übersehen: Es ist unter dem orangen Rahmen! - imageshack.us ist trotzdem noch der beste derartige Service, den ich kenne. Es liegt eher an twoday.net, daß es nicht vorgesehen ist, ein breites und sehr wenig hohes Bild zu präsentieren. Auf einer selbstgeschriebenen Website könnte man das.


Es geht um einen Menschen. Es geht um Weltliteratur. Und sie machen einen Preisvergleich daraus. Es ist wie in der Musikindustrie. Die interessiert nicht Schönheit oder Unerhörtheit, bloß Umsatzzahlen. So kann man Katzenfutter oder Socken verkaufen, aber nicht Kunst.