Film

Donnerstag, 23. März 2006

Caveman gesehen


Meine Freundin hatte das schon gesehen und meinte seit Monaten, das würde sie gern mit mir sehen.

Bemerkenswert: ein Ein-Personen-Stück. Das finde ich immer bewundernswert. Unterhaltsam. Sie hat stellenweise am lautesten gelacht und den Blick von Volker Meyer-Dabisch in ihre Richtung gelenkt.

Wichtiger noch als das Amusement aber war für mich die Anregung, über die diversen „Klischees” nachzugrübeln.

Ja, es entspricht meinem Naturell, mit anderen Männern abzuhängen. Ja, Angeln könnte erfunden worden sein, um in Ruhe fern der Frau die Natur genießen und schweigend mit anderen Kerlen saufen zu können. Ja, der Frau gehört das Haus in Wirklichkeit. Ja, der Mann wird in die Peripherie abgedrängt (Garage, Werkstattkeller, Rasen mähen). Ja, wenn ich Autofahrer wäre, würde ich das Radio leiser drehen, wenn ich mich verfahren hätte. Und nicht nach dem Weg fragen.

Wohltuend, daß der Sex in dem Stück den Stellenwert bekam, den ich ihm auch zudenke: Er ist nicht zentral. Die Natur von Männern und Frauen kommt gerade auch dadurch zu Ausdruck, wie sie sich z.B. in Gesellschaft von Geschlechtsgenoss(inn)en verhalten.

Gut gelungen die Balance, eine Betrachtung, die beide Geschlechter betrifft, von dem Vertreter nur eines Geschlechts anstellen zu lassen, ohne dabei das Verständnis für die Gegen-Perspektive missen zu lassen.

Obertypisch: Der Stellenwert der Frage: „Welche Farbe sollen die Umschläge für die Hochzeits-Einladungen haben: creme- oder champagnerfarben?”. Wichtig für die Braut, nicht vorhanden für den Bräutigam.

„Laß uns in den Keller gehen, Sachen bohren.” Uga.

www.caveman.de

Dienstag, 28. Februar 2006

Die 1000 besten Filme "ever"


The Best 1,000 Movies Ever Made (New York Times)

Wie auch immer, bestimmt lesenswert.

Mittwoch, 8. Februar 2006

Trickfilmchen selbermachen


... mit dem Pivot Stickfigure Animator 2.2.5

Freeware • nur 485 kB

Man kann strichmännchenartige Figuren schaffen und Bild für Bild um ihre Gelenke drehen sowie verschieben. Es kann ein eigener Hintergrund geladen werden. Die Figuren können gefärbt werden (eine Farbe pro Figur). Die Dateien im eigenen Format .piv sind sehr klein. Die Animationen können aber auch als animiertes GIF abgespeichert werden, sodaß damit z.B. ein Icon für die „latest twoday”-Liste kreiert werden kann!

Auch ein schönes Spielzeug für Kinder.

Mittwoch, 1. Februar 2006

Die schlechtesten Filme


..., die ich je gesehen habe.

Diese Liste wird nur langsam wachsen, denn erstens habe ich viele Filme gar nicht gesehen, um mir das zu ersparen, und zweitens vergißt man wohl die, die einem nicht gefallen haben, eher als die, die einem gefallen haben (und die man deshalb auch mehrmals gesehen hat).

• Das Phantom der Oper
• Pokemon 2
• Die Kameliendame (mit Isabelle Huppert)
• Conan der Barbar (fünf Minuten haben mir genügt)

Dienstag, 31. Januar 2006

Hand aufs Herz, tubias


Leider wurde die Bearbeitung dieser Liste damals durch einen Absturz-Fehler zurückgeworfen. Aber diese Bewertung bringt mich zu der Frage, welche denn nun die zehn für mich wichtigsten Filme sind. Ach, das ist wohl immer ungerecht, aber ich versuche es jetzt:

• Stalker
• All That Jazz [ein Film über das Sterben]
• Fluchtpunkt San Francisco (in der DDR: Grenzpunkt Null)
• Karbid und Sauerampfer
• Blues Brothers
• Leningrad Cowboys Meet Moses
• Brazil
• Koyaanisqatsi
• Mein Name ist Nobody
• [Der zehnte bleibt frei für alle, denen ich unrecht getan habe. Es ist unmöglich!]

Mittwoch, 25. Januar 2006

Nächsten Montag


... schließe ich eine cineastische Bildungslücke:

Karbid und Sauerampfer

Regie: Frank Beyer
Bei Kriegsende liegt die Dresdner Zigarettenfabrik in Trümmern. Um sie aufzubauen, braucht man Karbid zum Schweißen. Kalle hat eine Quelle in Wittenberg und muss per Anhalter mit sieben Fässern zurück. Erst per Fuhrwerk, dann per LKW, dann per Motorboot schlägt sich Kalle elbabwärts durch. Er übersteht einen Schiffbruch und muss sich einen geschäftstüchtigen US-Offizier und eine mannstolle Witwe vom Hals halten. Zwei Fässer bringt er durch. Sie reichen für den Neuanfang.

Die Komik der pointierten Abenteuerkomödie der Defa resultiert aus Fährnissen des Alltags, die Erwin Geschonnek in einer Paraderolle als Kalle mit Mutterwitz und Gleichmut durchsteht. Die Reise wird unterbrochen durch ein Bauernmädchen, dem er verspricht, zurückzukommen. Vorbild war ein Richard Hartmann, der tatsächlich neun Fässer nach Dresden brachte. Regisseur Frank Beyer ('Spur der Steine') gelingen optisch-akustische Kabinettstücken, u.a. wenn sich Kalle zwischen den Besatzungsmächten links und rechts der Elbe durchlaviert.
(Quelle: mediabiz.de)      

Den sehe ich im City Filmtheater Bremen, das sich dadurch verdient macht, Filme zu zeigen, die schon länger als drei Wochen draußen sind.

So kam ich auch in den Genuß, Spur der Steine sehen zu dürfen, ein anderes Meisterwerk der DDR-Kinogeschichte, Regie: ebenfalls Frank Beyer..

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Kulturimperialismus, die soundsovielte


Es ist schon einige Tage her, daß wir den neuen Harry-Potter-Film gesehen haben.

Und wieder einmal gab es Ärger, weil die Nennung der Synchronsprecher vernachlässigt, in diesem Falle: völlig unterlassen, wurde. Da wurde im Nachspann aber auch der letzte Laufbursche der Second Unit genannt („Sag mal, fängt das jetzt wieder von vorn an?”), alles in Englisch. Aber wer den Harry synchronisiert hat: Kein Wort darüber. Die meinen, sie können uns alles aufdrücken. Und sie kommen durch damit.

Meine Freundin ist die Securities und die Animateurinnen des Harry-Potter-Event-Specials etwa zehn Minuten verbal angegangen, ich konnte es nicht verhindern, so daß sogar jemand geholt wurde, aber niemand in dem Bunker konnte auch nur einen Namen nennen. Na, Hauptsache, man kauft für fünf Euro Popcorn und läßt alles ablaufen.

Aber es gibt Rettung: Bei SynchroWorld.de [Die ganze Welt der Filmsynchronisation]

Montag, 28. November 2005

Den würde ich gern sehen.


DIE GESCHICHTE VOM WEINENDEN KAMEL

Ein kleines weißes Kamel versucht verzweifelt an die Zitzen der Mutter zu kommen. Aber die stößt das Junge rüde weg. Da erinnern sich die Hirtennomaden an ein altes Ritual. Sie holen einen Musiker aus der Stadt, und dann geschieht ein Wunder: Mit den Klängen seiner Geige versetzt er die Kamelmutter in einen Zustand der Trance. Sie vergießt Tränen und nimmt den Nachwuchs wieder an.
Deutschland 2003 • 91 Min. • ohne Altersbeschränkung

via City Filmtheater, Bremen (übrigens ein Kino, bei dem die Online-Kartenreservierung schnell und kostenlos ist und wirklich funktioniert, im Gegensatz zur dreimal so teuren Jumbo-Konkurrenz)

Donnerstag, 27. Oktober 2005

Trickfilm-Blog


ASIFA-Hollywood Animation Archive Project Blog - Blog zur Geschichte des (US-amerikanischen) Trickfilms. viele Bilder.

Donnerstag, 25. August 2005

23 Jahre später - alte Liebe


Es geht nicht um eine Frau; es geht um einen Film. Ich habe meine eigenen Vorstellungen von Liebe.

Ich werde heute Abend einen Film wiedersehen, den ich vor 23 Jahren zuletzt gesehen habe. Das erste Mal aus neugieriger Kinogängerei. Das passiert selten: Du gehst ins Kino und kommst nach drei (!) Stunden wieder raus und fragst Dich auf dem Nachhauseweg: Was habe ich da eigentlich gerade gesehen? Das war aus einer anderen, unbekannten Welt. Ich finde keine Worte dafür. Das war psychedelisch! Wenige Tage später mußte ich den wiedersehen. Ebenso unfaßbar wie der Film war die Antwort auf die Frage, warum die verknöcherte Verbrechdenk-Überwachung in der DDR seine Aufführung erlaubte. Zufällig war Breshnew gerade gestorben, aber er war ernst genug, um laufen zu dürfen.

Ich schreibe von Stalker, Regie: Andrej Tarkowski. Tief beeindruckt hat mich die weibliche Hauptrolle der Ehefrau, die ihren Mann liebt, obwohl er besessen ist. Gespielt von Alisa Frejndlich. Beeindruckt hat mich auch die Szene, wo drei Männer schweigend etwa zehn Minuten auf einer Motordraisine fahren. Das mußt Du als Zuschauer erst mal ertragen. Genial. Musik mit unterlegten Zitaten aus der Offenbarung des Johannes, während die Kamera über den überfluteten Fliesenboden einer Ruine gleitet. Alles rätselhaft, alles Kino für immer.

Beim zweiten Mal nahm ich meinen Kassettenrecorder mit, um in schlechter Qualität Musik und Zitate aufzuzeichnen, so beeindruckt war ich. Das war 1982 in Dresden in der Schauburg. Gibt's die überhaupt noch??

Ja, und das ist Liebe. Liebe zu einem Kunstwerk. Ich freue mich darauf, diesen unvergeßlichen Film wiederzusehen. Es ist wie eine Frau wiederzusehen, die ich vor 23 Jahren mal geliebt habe. Könnte aber ernüchternd sein.

Eine angemessene Kurzbeschreibung gibt es bei Kabel 1

Etwas ausführlicher auf ScienceFiction.de

Und das reizt mich zu Tränen: Ausführliche Vorstellung auf dooyoo.de

Nur ein Film kann sich ihm in der Wirkung vergleichen: Koyaniskuatsi (keiner weiß, wie der geschrieben wird).

Mein Blog ist wie ich.

                                                Bier. Inbrunst. Trauer.

 

Aktuelle Beiträge

Lüsternheit auf Vegan
Habe nach langem mal wieder Ratatouille gekocht. So...
Tubias - 28. Dez, 17:35
Deshalb sag ich euch,...
Deshalb sag ich euch, daß alle Menschen Irrtümern unterliegen,...
Tubias - 27. Feb, 22:50
Jesus Christus war auch...
…, sagte Schwejk, und sie ham ihn auch gekreuzigt.Jaroslav...
Tubias - 27. Feb, 22:37
Off Topic
Haben Sie schon ein neues Domizil? Ansonsten wird es...
C. Araxe - 29. Mai, 01:37
Nicht schön, mit Hosen...
In diesem Beitrag geht es um Internet-Sicherheit. Man. ..
Tubias - 23. Okt, 23:21
Firefox ist ein Dino
Ich habe Firefox erneut deinstalliert. Dieser Browser...
Tubias - 10. Mai, 19:28
So gefällt mir eine Privacy...
You are our friend, and we will not take advantage...
Tubias - 3. Mai, 21:55

Suche

 

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Archiv

Mai 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 

Hamburger Abendblatt

Status

Online seit 7164 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

Credits

alt 2800 + 50526 unique visits (26/12/05)


Alles koennen
Arbeit
Astronomie, Astronautik
Bier
Bildende Kunst
Bittersuesz
Bloggen lernen
Bremen
Einfach Zelten
Film
Fotos von da und dort
Gesellschaft, Politik, Geschichte
getestete Software
Hartz 1 bis 10
Humor
Internet-Radio
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren