Mittwoch, 15. August 2007

Ein Despot ändert sich nicht


Ich bin noch dort.

Haben zum beiderseitigen Vorteil eine Übergangsvereinbarung unterschrieben (die ich sogar entworfen hatte). Abrechnung nach aufgeschriebenen (und abgezeichneten!) Stunden, keine Arbeit an Sonnabenden und Sonntagen. Kündigungsfrist für beide Seiten ein Tag.

Kaum noch Überstunden, kaum noch Anschiß. Wenn es immer so wäre...

Konnte während der regulären Zeiten zu Vorstellungsgesprächen gehen. Alles erträglich.

Nun wird mir für morgen Nachmittag verweigert, das Haus zu verlassen. Zwei Vorstellungsgespräche. Ich habe das Recht auf meiner Seite und muß nun mal ein Mann sein. Dieses Gezerre liebe ich gar nicht.

Dann bin ich für das Wochenende hinbeordert worden. Was schert ihn der Vertrag. Muß ich noch mal hart verhandeln.

Unter Kuscheln stelle ich mir was Anderes vor.

Wenn es mir zu dumm wird, muß ich sagen (und wieder schriftlich anbringen): Der nächste Arbeitstag ist der letzte.

Haaabe ja noch meinen Plan B!

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Magda - 17. Aug, 20:05

Kuscheln ist nicht

Es ist schon putzig - ich mache alle vier Monate eine Honorararbeit auf Pauschalbasis: Ich redigiere und korrigiere im Auftrag der Redaktionsleiterin die Beiträge für die Zeitschrift eines Selbsthilfevereins. Auch die Verbindung zu der höchst schwierigen Gestalterin halte ich. Und bei der sitze ich manchmal Stunden, weil man sowas am effektivsten gleich und zusammen macht. Sie ist einfach keine flexible Layouterin, sondern höchst schwerfällig - eher eine Buchgestalterin. Darum bleibt das immer alles bei mir.
Von Mal zu Mal haben sich die Aufgaben erweitert. Immer mehr muss ich an Vorbereitung machen, immer öfter geschieht es, dass mehr Seiten geplant und zu betreuen sind usw. Ich arbeite gern - ich stelle Dateien her, wenn es gar nicht anders geht, schreibe ich auch was ab. Ich renne ein paar Mal zu zur Gestalterin. Ich telefoniere mit der Redaktionschefin am Sonntagabend eine Stunde und versuche, ihre verrückten Seitenumstellungne nachzuvollziehen. Und nebenbei erfahre ich noch, dass die Gestalterin nach Seiten bezahlt wird, ich aber immer pauschal.
Jetzt ist mir auch der Kragen geplatzt, weil es dauernd neue Änderungen und dauernd Gemaule gab. Und ich habe für diese letzte chaotische Ausgabe 100 Euro mehr verlangt. Und sie sind so gut und geben sie mir auch. Aber mir kam Dein Satz in den Sinn von weiter oben:

"daß jede Stunde, die ich arbeite, nicht aus Dankbarkeit oder Verpflichtung geleistet, sondern ebenso verkauft werden sollte wie die eng kalkulierten Leistungen meines Arbeitgebers. Und daß man ganz schnell draufzahlt, wenn man sich als Arbeitnehmer nicht ebenso verhält wie eine Unternehmer."
. Mir liegt diese ganz coole Konliktfähigkeit nicht. Ich fange erst an zu randalieren, wenn es mir zuviel wird und das ist meist der falsche Zeitpunkt, dann wird man laut oder verliert die Haltung. Na, jedenfalls ist es für diesmal fast vorbei, aber ich bin immer ganz fertig, wenn die Ausgabe endlich "steht". Und immer wieder denke ich,dass ich das nicht mehr machen will und dann denke ich - ach das ist doch ein schöner Beitrag für die Urlaubskasse und dann geht alles weiter wie bisher.
Du siehst, es geht anderen auch so ähnlich. Nur, ich bin wenigstens in Pension, bei mir ist das Zubrot.

Tubias - 21. Aug, 22:17


Hallo Magda,

ich fühle mich sehr geehrt dadurch, daß Du mir einen so langen Kommentar geschrieben hast.

Unser Kontakt war nicht sehr frequent, aber dauerhaft, und eine solche Beständigkeit weiß ich zu schätzen. Zumal ich mich hier seit langem ziemlich rar gemacht und vermutlich einige Enttäuschung provoziert habe. Aber keine(r) ist vergessen!!

Ja, traurig, wenn man seine Haut und seine Seele hinhalten muß, um abhängig zu arbeiten. Ist nicht mein erster schreiender Geldgeber. Ich sage mir einfach: Wenn ein geldkrallender Choleriker sich am Markt halten kann, kann ich das auch. Mein Plan B. Aber selbständig zu wirtschaften ist doch sehr riskant.

Wäre zu schön, und die Bedingungen sind so günstig wie noch nie.

Mehr sage ich nicht, außer: Ich mußßß Dein Blog mal wieder besuchen!

Mein Blog ist wie ich.

                                                Bier. Inbrunst. Trauer.

 

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