Die unglaubliche Zimmergärtner-Geschichte...
... von einem Avocado-Kern:
Vor vielen Jahren erfuhr ich irgendwie von der Vorgehensweise, einen Avocado-Kern keimen zu lassen: Man nimmt ein Glas Wasser, steckt etwa am Äquator des Kerns drei Zahnstocher strahlenförmig in den Kern und „hängt” ihn dann mit der Spitze nach unten in das Wasser. Dabei liegen also die drei Zahnstocher auf dem Rand des Glases. Damals hatte ich das erfolgreich nachvollzogen. Das Bäumchen muß irgendwann eingegangen sein. Vor etwa einem Jahr wollte ich das erneut versuchen. Nichts geschah. Ich füllte immer Wasser nach, aber es kam kein Keim. Ich beobachtete, wie der Kern langsam zu schwarzem Schlamm verfaulte in seinem Wasser. Da es manchmal sehr lange dauert, bis ich die einfachsten Handgriffe tue, ließ ich das Glas mit dem Kern so stehen, irgendwie stand auch immer Wasser drin. Eines Tages, der „Prozeß” mochte schon ein halbes Jahr oder länger vor sich hin faulen, bemerkte ich einen schönen Trieb, der aus dem Kern herauswuchs. Was lange währt, wird endlich gut! Dem Augenschein nach hätte ich das nicht mehr erwartet!
Ich setzte ihn dann irgendwann in Erde, und er wuchs täglich. Da er die typische Neigung von jungen Avocado-Bäumen auf deutschen Fensterbänken zeigte, nämlich lang, aber erbärmlich, zu werden, war ich mutig und schnitt den noch sehr jungen Baum mit einem scharfen Messer in der Mitte durch. Vorher hatte ich mich überzeugt, daß unterhalb der Schnittstelle einige Konspen vorhanden waren. Nun war es vorbei mit dem täglich fortschreitenden Wachstum. Das Oberteil, wiederum in Wasser gestellt, wurzelte nicht. Die Knospen trieben nicht, wie erwartet. Dann aber, vor einigen Tagen, ging es los: die oberste Knospe trieb, und nun gibt es wieder fortschreitendes Wachstum.
Und nun kommt das Schönste: direkt unten aus dem Spalt der alten Avocado-Nuß schaut jetzt die Spitze von einem ganz neuen, zweiten, Trieb. Bestimmt habe ich mit dem Zurückschneiden einen Wachstumsdruck unterhalb angeregt. Sogar stärker als erwartet. :-))
Vor vielen Jahren erfuhr ich irgendwie von der Vorgehensweise, einen Avocado-Kern keimen zu lassen: Man nimmt ein Glas Wasser, steckt etwa am Äquator des Kerns drei Zahnstocher strahlenförmig in den Kern und „hängt” ihn dann mit der Spitze nach unten in das Wasser. Dabei liegen also die drei Zahnstocher auf dem Rand des Glases. Damals hatte ich das erfolgreich nachvollzogen. Das Bäumchen muß irgendwann eingegangen sein. Vor etwa einem Jahr wollte ich das erneut versuchen. Nichts geschah. Ich füllte immer Wasser nach, aber es kam kein Keim. Ich beobachtete, wie der Kern langsam zu schwarzem Schlamm verfaulte in seinem Wasser. Da es manchmal sehr lange dauert, bis ich die einfachsten Handgriffe tue, ließ ich das Glas mit dem Kern so stehen, irgendwie stand auch immer Wasser drin. Eines Tages, der „Prozeß” mochte schon ein halbes Jahr oder länger vor sich hin faulen, bemerkte ich einen schönen Trieb, der aus dem Kern herauswuchs. Was lange währt, wird endlich gut! Dem Augenschein nach hätte ich das nicht mehr erwartet!
Ich setzte ihn dann irgendwann in Erde, und er wuchs täglich. Da er die typische Neigung von jungen Avocado-Bäumen auf deutschen Fensterbänken zeigte, nämlich lang, aber erbärmlich, zu werden, war ich mutig und schnitt den noch sehr jungen Baum mit einem scharfen Messer in der Mitte durch. Vorher hatte ich mich überzeugt, daß unterhalb der Schnittstelle einige Konspen vorhanden waren. Nun war es vorbei mit dem täglich fortschreitenden Wachstum. Das Oberteil, wiederum in Wasser gestellt, wurzelte nicht. Die Knospen trieben nicht, wie erwartet. Dann aber, vor einigen Tagen, ging es los: die oberste Knospe trieb, und nun gibt es wieder fortschreitendes Wachstum.
Und nun kommt das Schönste: direkt unten aus dem Spalt der alten Avocado-Nuß schaut jetzt die Spitze von einem ganz neuen, zweiten, Trieb. Bestimmt habe ich mit dem Zurückschneiden einen Wachstumsdruck unterhalb angeregt. Sogar stärker als erwartet. :-))
Tubias - 15. Nov, 00:24 · Kategorie: Pflanzen, Tiere
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Firle - 15. Nov, 12:26
Treiben lassen
Wenn man den Kern an der Spitze vorsichtig einschneidet, hat der Trieb es leichter durchzukommen. Dann dauert es vielleicht auch nimmer ein halbes Jahr ... ;o)
Tubias - 15. Nov, 12:40
Das war mir neu. Danke. :-)
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