Tödlicher Verkehrsunfall
Bei der Ankunft des Busses bemerkte ich viel Blaulicht und eine weiträumige halbseitige Sperrung. Zuerst dachte ich: Wenn ich mal nicht vergessen habe, den Herd auszuschalten, und nun ist das Haus in Brand geraten. - Dann: weißer Umriß auf dem Asphalt, weißes Tuch, schwarzer Wagen. Diesseits auf dem Fußweg: „Ich hab ihn gekannt, wie er war.” - Die Medien können tönen, was sie wollen, von wegen daß Filme und Spiele abstumpfen. Mich nicht. Ich kann zwischen Film und Realität unterscheiden. Das hat mich nicht unbewegt gelassen. Jeder Tag kann der letzte sein.
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mandarine - 3. Nov, 00:24
Ja, es kann so schnell gehen und plötzlich sind Dinge, die vorher noch unser scheinbarer Lebensinhalt waren unwichtig, weil alles anders ist. Oder eben nicht, weil es nicht mehr irdisch ist.
Ich weiß nicht, was genau passiert ist, aber alleine der Gedanke daran, dass es jederzeit vorbei sein könnte, bringt mich wieder einmal dazu, mir zu überlegen, wofür ich mein Leben eigentlich lebe. Es bringt mir nichts, wenn in meiner Parte steht, dass ich alles für die Arbeit gegeben habe, wenn ich dann doch nichts mehr vom Leben habe...
In diesem Sinne, versuch die einbrennenden Bilder wieder aus dem Kopf zu löschen, ohne die dabei entstandenen Gedanken zu zerstören. Sie können wirksam sein, wenn man sich dauerhaft an sie erinnern kann.
Daniela
Ich weiß nicht, was genau passiert ist, aber alleine der Gedanke daran, dass es jederzeit vorbei sein könnte, bringt mich wieder einmal dazu, mir zu überlegen, wofür ich mein Leben eigentlich lebe. Es bringt mir nichts, wenn in meiner Parte steht, dass ich alles für die Arbeit gegeben habe, wenn ich dann doch nichts mehr vom Leben habe...
In diesem Sinne, versuch die einbrennenden Bilder wieder aus dem Kopf zu löschen, ohne die dabei entstandenen Gedanken zu zerstören. Sie können wirksam sein, wenn man sich dauerhaft an sie erinnern kann.
Daniela
Tubias - 3. Nov, 09:42
Ich kenne mich als relativ selbststabilisierend. Insbesondere wenn hier niemand aus meiner näheren Umgebung betroffen war (möglicherweise ein Nachbar, das weiß ich noch nicht). Aber es führt zu solchen Gedanken, die Du auch geschildert hast.
Tubias - 3. Nov, 09:54
Polizeibericht
Opfer war eine 55jährige Frau.
Für den Fahrer wird es schwer sein, unschuldig da herauszukommen, und sein Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das arme Kind!
mandarine - 3. Nov, 17:25
Aua...
Quasi direkte Nachbarschaft, wenn ich oben bin...
Quasi direkte Nachbarschaft, wenn ich oben bin...
Tubias - 3. Nov, 21:43
Der Fußgänger-Übergang am Einkaufszentrum. Möglicherweise kam die Frau vom Einkaufen (heute Morgen lagen da noch markierte Flaschen-Splitter) und war in Gedanken, oder der Fahrer ist mit hoher Geschwindigkeit und ohne hinzusehen gefahren, oder beides. Die Stelle ist gut einsehbar.
mandarine - 3. Nov, 23:44
Eben, deshalb kann ich mir irgendwie keinen Schluss ziehen...
Tubias - 4. Nov, 09:57
schauderhaft.
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