Brecht für Brechtmuffel
1980 habe ich mir Bertolt Brecht, Flüchtlingsgespräche, gekauft. Nie gelesen. Gekauft, weil es große Literatur ist und nur 1,50 M (Ost) gekostet hat. Nicht gelesen, weil der doch so schrecklich ist.
Ich bin begeistert! Dieses Buch ist konzentriert, scharfsinnig, bissig, humorvoll, provokativ. Unverzichtbar.
Holt es Euch! Meine begeisterte Empfehlung!
Und was mir völlig unverständlich ist (ich muß mir das erst mühsam klarmachen): Warum war dieses Werk drüben nicht verboten? Es ist so eigenständig, überhaupt kein marxistisches Propaganda-Machwerk. Es steht so viel drin, wofür jemanden die Stasi zu einem netten Gespräch weggefangen hätte, wenn er nicht grad Bertolt Brecht heißt. Oder wofür man jemand fristlos verschoben hätte, z. B. wenn er Lehrer oder Robotron-Mitarbeiter ist.
Ich komm aus dem Staunen nicht raus.
Ich bin begeistert! Dieses Buch ist konzentriert, scharfsinnig, bissig, humorvoll, provokativ. Unverzichtbar.
Holt es Euch! Meine begeisterte Empfehlung!
Und was mir völlig unverständlich ist (ich muß mir das erst mühsam klarmachen): Warum war dieses Werk drüben nicht verboten? Es ist so eigenständig, überhaupt kein marxistisches Propaganda-Machwerk. Es steht so viel drin, wofür jemanden die Stasi zu einem netten Gespräch weggefangen hätte, wenn er nicht grad Bertolt Brecht heißt. Oder wofür man jemand fristlos verschoben hätte, z. B. wenn er Lehrer oder Robotron-Mitarbeiter ist.
Ich komm aus dem Staunen nicht raus.
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Tubias - 3. Nov, 11:20
Man soll erst bis zur letzten Seite lesen!
Und das habe ich heute Morgen getan. Nach 22 Jahren selbst ausgekosteter DDR-Realität habe ich leichte Schwierigkeiten, meine Kaffeetasse auf den Sozialismus zu erheben.
Erstaunlich, daß wie scheint die Rechte im Westen lagen. 1961/62, eine heiße Zeit.
Als unintellektuellem Banausen fehlt mir das Hintergrundwissen. Aber wenn ein Buch *ohne Hintergrundwissen* so reinböngt, dann ist es gut.
Trotz der Vorbehalte ein Allzeit-Top-100-Buch!
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