Ich bin immer noch in dem Laden. Konnte dem Zuruf nicht widersprechen, daß ich das Projekt, an dem ich seit März sitze, erst noch zu Ende bringen müsse.
In der Zeit sind drei Leute gekündigt worden, und meine Nachfolgerin hat nach sechs Wochen Probezeit von sich aus gekündigt.
Ich mache, wie der Esel, dem vom Wagenlenker eine Möhre vor der Nase hin und her geschwenkt wird, immer weiter, bereits seit Wochen in der Hoffnung, in wenigen Tagen das besprochene Langzeit-Frei antreten zu können.
Es ist nicht auszuschließen, daß ich gefragt werde, ob ich auf meinen alten Arbeitsplatz zurückkehren will. Natürlich würde selbst einer wie ich verhandeln. Aber soll ich so doof sein, das überhaupt in Erwägung zu ziehen? Immerhin sollte ich besser als vorher wissen, auf welchen Affenzirkus ich mich einlasse. Andererseits will mich niemand anderes einstellen, auch nach etwa 30 Bewerbungen nicht, und eine solche „Fürsorglichkeit” ist doch traumhaft: Ein Arbeitgeber, der mich nicht gehen lassen will.
Mehr Beweggründe teile ich jetzt nicht mit.
Tubias - 19. Okt, 21:28 · Kategorie:
Arbeit